08.05.2024 14:22 Uhr

Bayer Leverkusen dem Traumziel ganz nah - doch Alonso warnt

Xabi Alonso will mit Bayer Leverkusen in das Europa-League-Finale
Xabi Alonso will mit Bayer Leverkusen in das Europa-League-Finale

Bayer Leverkusen will bloß nichts mehr anbrennen lassen. Trotz der hervorragenden Ausgangslage ist die Werkself vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom gewarnt.

Das Vorjahres-Trauma ist fast überwunden, der Weg zum Traumziel Dublin geebnet - und die spektakulärste Woche der Klubgeschichte längst durchgeplant.

Eigentlich steuern die unbesiegbaren Überflieger von Bayer Leverkusen allen Gerüchten um Florian Wirtz und der Angst vor einer Auferstehung der AS Rom zum Trotz auf den Höhepunkt ihrer Fabelsaison zu. Nur Trainer Xabi Alonso ließ sich vor dem vielleicht entscheidenden Schritt zum Triple nicht locken.

Nein, nein, "ruhig" sei er keineswegs, sagte der Spanier, den kurz vor dem erhofften Einzug ins Europa-League-Endspiel angesichts der perfekten Ausgangslage alte Erinnerungen einholten. Im Rückspiel am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) hätten die Römer schließlich "nichts zu verlieren, und wir haben alles zu verlieren - das ist manchmal die Gefahr". Er sei "seit vielen Jahren dabei". Und: Er habe "schon große Comebacks gesehen".

Bayer Leverkusen winkt Traumwoche

Ein Beispiel? 2005, als er mit dem FC Liverpool als Spieler beim "Wunder von Istanbul" dabei war und im Champions-League-Endspiel nach einem 0:3-Rückstand gegen die AC Mailand noch sensationell den Titel holte. Doch trotz der Warnungen glaubt rund um die Werkself, die ja ohnehin das Verlieren verlernt zu haben scheint, wohl kaum jemand an eine ähnliche Aufholjagd der Römer.

Zu dominant war Leverkusen im Stadio Olimpico, zu reif diese Leistung, durch die Alonsos Team die Tür zum Finale sperrangelweit aufgestoßen hat. Das 2:0 aus dem Hinspiel sei zwar "gefährlich", warnte Anführer Granit Xhaka, und Bayer brauche "auf jeden Fall ein Tor". Dann aber sei er "überzeugt", dass der Weg ins erste europäische Endspiel seit der Finalpleite gegen Real Madrid in der Champions League 2002 für Leverkusen "nicht weit" ist.

Die Reise nach Dublin am 22. Mai dürften schon jetzt etliche Bayer-Anhänger fest eingeplant haben.

Auf die Leverkusener, die als erstes deutsches Team nach Eintracht Frankfurt 2022 triumphieren könnten, wartet eine Traumwoche. Am letzten Bundesliga-Spieltag die Übergabe der Meisterschale, dann aller Voraussicht nach das Europacup-Finale, drei Tage später das DFB-Pokalendspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern - und zum Abschluss ein Autokorso inklusive Triple-Party in der BayArena?

Bayer Leverkusen: Voller Fokus auf das Rückspiel

Der Hinspielerfolg sei jedenfalls "ein wichtiger Schritt", gab Alonso zu, aber es gebe eben "noch ein Spiel". Dabei werde es "auch nochmal heiß hergehen", sagte Robert Andrich, der mit seinem Traumtor im ersten Duell in Rom für klare Verhältnisse gesorgt hatte: "Wir werden uns nicht auf dem 2:0 ausruhen." Denn die Werkself will auch ihre Serie ohne Niederlage bis zum Saisonende wahren.

Daran ändern auch die jüngsten Diskussionen um die Zukunft von Ausnahmekönner Wirtz (Vertrag bis 2027) nichts. Der Jungstar steht für 2025 wohl ganz oben auf dem Zettel von Real Madrid, wie die "Sport Bild" berichtet, dazu gehört Bayern München zu den möglichen Interessenten.

All das soll aber keine Rolle spielen, wenn Leverkusen nach dem bitteren Vorjahres-Aus im Halbfinale gegen Rom die alte Rechnung endgültig begleichen will.

"Wir haben nicht vergessen, welchen Schmerz wir gefühlt haben", sagte Alonso: "Hoffentlich können wir am Ende feiern."